UFC-Kino Nichtstadt - Portrait eines Fortschritts
Jena, die kleine Großstadt im Saaletal, grün und entspannt, im Herzen von Thüringen. Der Film Nichtstadt macht sich dort auf die Suche. Neugierig blickt er hinter die Fassaden und nimmt verschiedene Vereine und (soziokulturelle) Projekte in den Blick.
Jena ist eine erfolgreiche Stadt, die wirtschaftlichen Parameter und Kennzahlen glänzen. Jena, die Lichtstadt, der Leuchtturm im Osten, eine Gewinnerin der Wende. Die Stadt wächst und verdichtet sich, Unternehmen siedeln sich an, Baulücken sind Mangelware. Stattdessen steigen die Mieten, Wohnraum ist knapp, und in Teilen bereits unbezahlbar. Jena, das München des Ostens.
Und mittendrin gibt es sie noch, die Menschen, die ein anderes Jena kennen, und auch ein anderes Jena sind. Engagiert, politisch, kreativ und am Gemeinwohl orientiert, einige von ihnen sind in den fünf Vereinen und Projekten zu Hause, die der Film begleitet. Sie alle geraten unter Druck, weil man ihnen den Platz nimmt, den sie brauchen, sie keine Räume finden, die bezahlbar sind oder der Fortschritt der Stadt sie einfach nicht (mehr) mitdenkt.
Wem gehört denn jetzt die Stadt?
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Nichtstadt ist ein Dokumentarfilm aus und über Jena. Dennoch bebildert er Prozesse und tiefgreifende Veränderungen, die es in vielen deutschen Großstädten gibt. Eine Stadtentwicklung und Stadtpolitik, die nicht mehr die Bedürfnisse der dort lebenden Menschen in den Mittelpunkt rückt, sondern vor allem wirtschaftliche Interessen und Standortfaktoren. Doch eine Stadt lebt nicht nur vom Geld alleine, sondern vor allem und in erster Linie von den Menschen. Und genau für die sollte sie da sein, und genau dafür lohnt es sich zu kämpfen.