UFC-Kino Stummfilmabend: "Panzerkreuzer Potemkin"
»Panzerkreuzer Potemkin«
SU 1925, ca. 70 Minuten, mit roter Flagge
Regie: Sergej Eisenstein
Kamera: Eduard Tissé
Darsteller: Alexander Antonow, Wladimir Barski, Grigori Alexandrow
Gezeigt wird eine 16mm-Kopie der ungekürzten Originalfassung mit dt. Untertiteln.
Aus aktuellem Anlass zeigen wir den Film mit Einführung und anschließender Diskussion. Die sowjetische Kino-Avantgarde, die mit den aktuellen politischen System in Russland sowie dem Ukrainekrieg nichts mehr gemein hat, bietet uns heute eine erstaunliche Sicht auf aktuelle Ereignisse.
Der Film wurde 1925 überwiegend an Originalschauplätzen in Odessa gedreht. Ein Drama auf einem Kriegsschiff, Soldaten, die geknechtet werden und auf Kameraden schießen sollen und sich dem schließlich verweigern. All das könnte aktueller nicht sein.
Sergej Eisensteins packender, zum 20. Jahrestag der Revolution von 1905 entstandener revolutionärer Revolutionsfilm schildert die Meuterei auf dem Panzerkreuzer "Fürst Potemkin von Taurin". In Eindrucksvollen Sequenzen und mitreißenden Details verfolgt der Zuschauer in fünf dramatischen Akten die Ereignisse eines frühen Kapitels der russischen Revolutionsgeschichte. Mehrfach zum besten Film aller Zeiten gekürt, überzeugt der Streifen auch noch heute nicht zuletzt durch seine erschütternde Montage wie in der berühmt gewordenen Massaker-Szene auf der Hafentreppe von Odessa. Mehr Kunst als Propaganda und ein Meilenstein der Filmmontage! Richard Siedhoff begleitet die ungekürzte Fassung mit einer Neukomposition am Klavier.